Intentional Camera Movement, kurz ICM, nennt man das bewusste Bewegen der Kamera während des Auslösens. Dabei entstehen abstrakte Bilder, die in Ansätzen an den Impressionismus in der Malerei erinnern. Im Grunde wird hier tatsächlich versucht, mit dem Licht auf dem Kamerasensor zu malen. Kein Bild ist wie das andere, nichts ist reproduzierbar. Die Techniken sind unterschiedlich: horizontale, vertikale, kreisende Bewegungen, das Drehen des Zoomringes während der Aufnahme. Auch Mehrfachbelichtungen, bei denen die Kamera zwischen den Aufnahmen bewegt wird, zählen im weitesten Sinne dazu. Oder einfach eine Kombination aus allem. Regeln gibt es keine - alles ist möglich und erlaubt! Nur sollte sich die Kamera während der Entstehung des Bildes irgendwie bewusst (!) bewegt haben und der Effekt nicht nachträglich mit Photoshop erzeugt werden.
Wann immer sich Motive gerade rar machen oder die Inspiration etwas schläft, dann macht ein bisschen ICM einfach nur Spaß und bringt zuverlässig eine Menge gute Laune. Und diese etwas anderen Bilder als Ergebnis. ICM eignet sich aber auch sehr gut, um die Dynamik eines Moments auszudrücken oder schlicht ein augenblickliches Gefühl - denn auch Gefühle sind ja mitunter einfach nur da, sind wild und nicht immer realistisch! Also:
Think different and have fun!